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Black Crown Initiate: Violent Portraits of Doomed Escape (Review)

Artist:

Black Crown Initiate

Black Crown Initiate: Violent Portraits of Doomed Escape
Album:

Violent Portraits of Doomed Escape

Medium: CD/LP/Download
Stil:

Progressive / Black / Death Metal

Label: Century Media / Sony
Spieldauer: 50:07
Erschienen: 07.08.2020
Website: [Link]

Während für BLACK CROWN INITIATE ein aufregendes neues Kapitel beginnt, nun da sie bei einer großen Plattenfirma angekommen sind und Ethan McKenna als zweiter Gitarrist zur Besetzung zurückkehrte, gerät ausgerechnet Aushängeschild und Sänger James Dorton in Erklärungsnöte, weil er sich blauäugig auf ungeheuer verfängliche Organisationen und Personen einließ, was ihm speziell militante Linke nun anlasten möchten.

Der Frontmann hat sich nämlich während einer inzwischen überwundenen Krebserkrankung auf Heilsuche mit den Namen des gelinde gesagt kontroversen Autors und "Lifecoach" (das ist in den USA bekanntlich ein ertragreicher Beruf …) Jack Donovan sowie - umstrittener noch - der Wolves of Vinland (ihr seid angehalten, nach deren deutschem Pendant Wölfe Nordland zu recherchieren …) in Verbindung bringen lassen, was sich nun in Form eines wie gewohnt einseitig verurteilenden Medienrummels äußert, aber absolut (!) nichts mit der Band insgesamt und ihrem neuen Album zu tun hat.

Auf "Violent Portraits of Doomed Escape" führt das Quintett aus Reading im US-Bundesstaat Pennsylvania seine stilistische Linie ungerührt weiter fort. Es verschränkt komplex arrangierten, zumeist Riff-basierten Metal mit Growl-Parts und melodischem Gesang im Wechsel, flicht akustische Breaks ein und vergisst bei aller Virtuosität (die wohlgemerkt niemals ins Plakative ausufert) nie das Hook an sich, auch wenn diese oder jene Nummer fast acht Minuten dauert, wie es bei dem epischen Stakkato-Ungetüm 'Sun of War' und der sich fast Russian-Circles-mäßig hochschraubenden Glanzparade 'Holy Silence' der Fall ist.

Gitarrist und Hauptkomponist Andy Thomas versteht sich auf Kompositionen im mittleren Tempobereich und legt bei der Wahl seiner Akkorde konservative Ader frei, denn als ungewöhnlich empfindet man keine der Harmonien, die das aktuelle Material des Fünfers prägen. Die eigentlichen Stärken der Formation liegen tatsächlich im melodischen Bereich, wovon insbesondere 'Trauma Bonds' und 'Years in Frigid Light' als mitreißender Hook-Doppelschlag profitieren.

'Death Comes in Reverse' zählt kurz darauf zu den ruhigeren Nummern im bisherigen Repertoire von BLACK CROWN INITIATE, wohingegen das Interludium 'Bellow' und das Outro 'He Is The Path' den konzeptionellen Duktus der Protagonisten hervorheben. Nichtsdestoweniger lässt sich das Ganze nicht nur als zusammenhängendes solches wahrnehmen, sondern auch ganz traditionell als Zusammenstellung individueller Lieder.

"Violent Portraits of Doomed Escape" steht bezeichnend für die ungebrochen kreative und dabei oft die Weiterentwicklung von Metal allgemein vorantreiben.

FAZIT: BLACK CROWN INITIATE spielen nach wie vor weitschweifigen Post Death Metal irgendwo zwischen mittleren Opeth und modernen Prog-Acts von Haken bis zu Between The Buried And Me, ohne sich dem Todesacker jemals konsequent abzuwenden. In der auf ihrem neuen Album demonstrierten Form ist und bleibt die Combo ein spannendes Unterfangen für all jene, die Weiterentwicklung nur insofern schätzen, als Genre-Grenzen nicht zu weit überschritten werden.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 3132x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 11 von 15 Punkten [?]
11 Punkte
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Tracklist:
  • Invitation
  • Son of War
  • Trauma Bonds
  • Years in Frigid Light
  • Bellow
  • Death Comes in Reverse
  • Sun of War
  • Holy Silence)
  • He is The Path

Besetzung:

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